Autoscout

Meinen Alfa habe ich mit Autoscout schnell wegbekommen. Gestern Abend reingestellt, zwei Stunden später rief einer an „Ist der noch zu haben?“. Wir haben dann gleich eine Probefahrt vereinbart, er kam zusammen mit seinem Vater aus der Gegend von Frankfurt angereist, am Schluß sind sie dann mit zwei Autos wieder davongefahren — 4000EUR habe ich noch bekommen, das ist wohl ein fairer Preis (für beide Seiten).
Später kam ich noch an minem „neuen“ Auto vorbei (auf dem Weg zum Schloßplatz) und: Oh Schreck! Jetzt bin ich erst seit einer Woche stolzer Mercedes-Fahrer, und schon ist der Stern ab! Grrr! und das in Stuttgart, wo doch die halbe Wirtschaft „vom Daimler“ lebt. Wenn der Schnitt so bleibt, dann wird das ein teurer Spaß.
Hier sollte eigentlich ein Stern sein

Nachtrag:

Der Stern hat die Teilenummer A2108800186 und kostet 17,91€. Er ist von innen an der Motorhaube mit einer Art Bajonettverschluß angebracht und man kann ihn leicht selbst auswechseln.

Ärzte können nicht rechnen

Heute morgen war ein Vertreter des Marburger Bunds im Fernsehen und erläuterte die Forderung der (angestellten Klinik-)Ärzte nach 30% mehr Gehalt. Er sagte, das sei genau das, was man den Ärzten weggenommen habe — 7% Kürzung durch Streichung des Urlaubsgelds und 9% Mehrarbeit ohne Ausgleich.

Kurze Nebenrechnung:

93% von 91% sind 84,6%, davon der Kehrwert (um es ausgleichen zu können) ist 118%.

Hmm, zweiter Versuch:

Kehrwert von 93% sind 107,5%, dazu die ausstehende Erhöhung um 9% also 109% von 107,5% sind 117%.

So geht’s auch nicht. Wenn die Ärzte 30% mehr Gehalt haben wollen (wogegen ich nichts habe), warum begründen sie das dann nicht mit „wir wollen einfach 30% mehr“?

Die Sache mit dem breiten Schaft

Jetzt wohne ich ja schon ein halbes Jahr in demselben Hotel in Konstanz, aber das Schild an der Tür ist (hat?) mir erst ins Auge gestochen:

broadshaft.jpg

Der deutsche Text ist ja klar, aber die englische Übersetzung ist schlimmer als Babelfisch (sinngemäß):

Hotel – breiter Schaft
Aufgrund Ihrer Aufwendung für Schlüssel drehen dritte 1 bitte auf x.y. 2 Telefonnummer.

1) eigentlich: sie, aber es ist keine Anrede, irgendjemand anderes muß hier gemeint sein.
2) Abkürzung nicht übersetzt, ergibt im englischen Text keinen Sinn.

Die anderen Sprachen sind wahrscheinlich auch nicht besser dran, aber ich spreche keine davon gut genug um es zu beurteilen.

Behördenpost

Nachdem mein Nachsendeantrag mich mit Dr. Becker aus München verbunden hatte, die Post sich ob der Situation ratlos zeigte, und ich mich schließlich der Auffassungsgabe der Bahn ausliefern mußte, war es jetzt einige Zeit ruhig im Blätterwald. Diesem Frieden habe ich aber zu sehr getraut: nun flatterte von der Bahn eine Mahnung ins Haus, mit Dr. Thomas Becker als Namen und mit meiner Anschrift. Also nahm ich mir die Servicenummer der Post (01802/444546) und die Auftragsnummer des Nachsendeantrags (hängt inzwischen an einer Magnetleiste an der Wand über dem Computer) und rief an. Ich brauchte geraume Zeit und mehrere unterschiedliche Erklärungen, um der freundlichen Hotline-Mitarbeiterin mein Problem darzulegen. Dann stimmte sie mir zu: „Da sehe ich jetzt echt ein Problem“ — sie wolle das mit ihrem Teamleiter besprechen. Nachdem ich zugestimmt hatte, landete ich in der Warteschleife und hörte mir die Spanische Gitarrenmusik dreimal an (dazwischen war jeweils ein knacksen zu hören, sollten die bei der Post tatsächlich ihre Wartemusik von Schallplatten abspielen?). Die Hotlinefrau kam zurück und sagte, da könne sie nichts machen, insbesondere könne man nicht die Bahn darüber benachrichtigen, daß man sie falsch benachrichtigt habe. Sie würde also eine Beschwerde aufnehmen, und die Angelegenheit weitergeben (toll, das ist jetzt etwa die zehnte Beschwerde auf derselben Auftragsnummer, vielleicht gewinne ich ja was…). Ich fragte dann noch, ob man mir denn eine Adresse oder einen Ansprechpartner bei der Bahn nennen könne („Irgendwo müssen Sie doch die falsche Adressberichtigungskarte hingeschickt haben.“), man konnte aber nicht.
Dann versuche ich es eben selbst bei der Bahn! Ich suchte mir über die Webseite die Bahncard-Servicenummer (01805/340035, falls die jemand gebrauchen kann) und rief dort an. Nachdem ich im „Drücken Sie die 1, wenn…“-Menü die nicht ganz passende Kategorie „…sie Fragen zu Ihrer Bahncard haben“ gewählt hatte (ich habe eigentlich Fragen zu einer Bahncard, die jemand anderem gehört), und nach etwas Dudelmusik erreichte ich dort eine Mitarbeiterin, die versuchte, das Problem in ihrem Computer zu rekonstruieren. Sie fragte mich nach Namen und Postleitzahl („Meine oder die des Bahncardinhabers?“ — „Ääääh?!“), kam aber mit der ganzen Situation nicht zurecht, und bat mich daher, die ganze Sache doch per eMail zu schicken:

From: Thomas Renger
Subject: Falsche Adressänderung
To: Bahncard Service

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit einiger Zeit bekomme ich von Ihnen Briefe, die nicht für mich bestimmt sind. Ich vermute, daß es sich um Rechnungen/Mahnungen handelt, aber da ich nicht der tatsächliche Adressat bin, öffne ich die Briefe nicht.

Entstanden ist diese Situation durch einen Fehler der Post, die mir irrtümlich einen Brief nachgesandt und Ihnen gleichzeitig eine — entsprechend falsche — Adressbenachrichtigungskarte geschickt hat.

Der eigentliche Empfänger und Ihr Kunde ist:

Dr. Thomas Becker
Pötschnerstraße 9
80634 München

stattdessen schicken Sie Ihre Briefe an

Thomas Renger (geb. Becker)
Reinsburgstraße 99
70197 Stuttgart

Ich habe bisher die Briefe an Sie mit einem entsprechenden Hinweis zurückgeschickt, damit aber nichts bewirkt. Ihre Hotline unter 01805/340035 bat mich, den Sachverhalt noch einmal schriftlich darzulegen und per eMail zuzuschicken.

Ich hoffe, dies hilft Ihnen, Ihre Daten zu korrigieren,

thomas renger

Setzen Sie das Stereo in Kopfphon Wagenwinde ein, die Macht ist an, sonst ist die Macht ab.

Ich bin schon sehr gespannt, was jetzt passiert.

Guten Rutsch und "Wo ist eigentlich der Hauptwasserhahn?"

Sylvester ist der einzige Tag des Jahres, an dem ich es schwierig finde, bis Mitternacht aufzubleiben. Dieses (/oder letztes?) Jahr waren meine Eltern bei uns zu Besuch (um nicht selbst wieder in Grafing eine Party ausrichten zu müssen), das verkürzte die Wartezeit etwas.
Zusätzlich klingelte es hin und wieder an der Tür:
Zuerst kam das Paket mit Spielzeug für mich selbst (später mehr dazu). Das hatte mich an Weihnachten verpaßt und wurde bei Nachbarn abgegeben, die nach Weihnachten ihrerseits im Urlaub waren.
Später stand aufgeregt einer der Leute, die über uns gerade in ihrer Freizeit (also immer dann, wenn ich auch mal zuHause bin und eigentlich meine Ruhe haben möchte) die Wohnung renovieren, während sie gleichzeitig auch darin wohnen vor der Tür und fragte, ob ich denn wüßte, wo der Hauptwasserhahn des Hauses sei — man habe gerade eine Wasserleitung angebohrt. Also machte ich mich zusammen mit ihm auf den Weg in den Keller, und im zweiten Untergeschoß fanden wir drei bis vier verwirrende Leitungen mit vier angerosteten Handrädern und einer Wasseruhr. Ich drehte so lange Hähne zu bis sich die Wasseruhr nicht mehr drehte und schickte den Nachbarn zurück in seine Wohnung, auf daß er dort nachsehe, ob das Wasser noch aus der Wand läuft. Der Rest der Familie in der Wohnung war inzwischen in „Oh-Gott-es-gibt-kein-Wasser-mehr“-Panik verfallen und hatte begonnen, alle greifbaren Gefäße (Eimer, Töpfe, Litermaße,…) mit dem noch aus den Leitungen rinnenden Wasser zu füllen. Das Wasser in der Küche über uns hatte sich wiederum mittlerweile seinen Weg durch die Holzdecke gesucht und tropfte jetzt von oben in unsere Küche.
Irgendwo schienen die Nachbarn dann aber doch noch einen Notdienst aufgetrieben zu haben (an Sylvester um fünf am Abend!): nach zwei Stunden Klopfen an der Wand war das Loch wohl so weit gestopft, daß das Wasser wieder angedreht werden konnte.

2006 stand nun nichts mehr im Weg, und so konnten wir pünktlich anstoßen (für Susanne hatten wir schwangeschaftsbedingt einen alkoholfreien Sekt „light live“ besorgt, der im Moment häufig in der Fernsehwerbung zu sehen ist — dadurch bin ich dann oft doch beeinflußbarer als ich mir wünsche).

Die Rache des Nachsendeantrags

Vor kurzem habe ich ja über den Brief-Irrläufer geschrieben. Da konnte ich noch scherzen, daß der Brief wahrscheinlich umgehend zurückkommen würde — aber so plump ist das Leben nicht, es hat raffiniertere Mehoden zur Rache:
Der Brief, den ich zurückgeschickt habe, war von der Bahn (genauer: BahnCard-Service) und kam in einem dieser Fensterumschläge, die über dem Fenster eine Anweisung haben „Bei Umzug Anschriftenberichtigungskarte! Wenn unzustellbar, zurück.“. Genau das hat die Post dann auch getan: Herr Dr. Thomas Becker wohnt jetzt (zumindest für die Bahn) offiziell bei mir in Stuttgart und weiß selbst nichts davon.
Die Rechnung für die verirrte Bahncard (zu erkennen am durchscheineneden Überweisungs-Orange, ich mache ja nicht andererleute Post auf) kam jetzt von der Bahn direkt an meine Adresse. Also nahm ich mir die Servicenummer der Post (01802/444546) und die Auftragsnummer des Nachsendeantrags (hängt inzwischen an einer Magnetleiste an der Wand über dem Computer) und rief wieder mal an. Der Servicemitarbeiter brauchte erst einige Zeit, bis er mein Problem überhaupt verstand, mußte mir dann aber leider mitteilen, daß man hier wohl zwar einen Fehler gemacht habe, den aber jetzt nicht wieder korrigieren könne. Zwar werde er jetzt nochmal eine Beschwerde aufnehmen und ein Fax nach München senden, eine Anschriftenberichtigungsberichtigungskarte gebe es aber nicht, und deshalb solle ich selbst die Adresse auf den Brief durchstreichen, das Wort „zurück“ danebenschreiben und einen erklärenden Text auf die Rückseite schreiben:

Dr. Thomas Becker wohnt unverändert in der Pötschnerstr. 9, 80634 München.
Die Nachsendung und Mitteilung der Adressänderung durch die Post erfolgten irrtümlich.
Mit freundlichen Grüßen,
Thomas Renger

Jetzt muß ich mich darauf verlassen, daß die Bahn das kapiert… hmmmm.

Das Wunder des Nachsendeantrags

Eigentlich wollte ich schon von meinen Nachsendeproblemen berichten, nachdem ich bei Batz über die Zusammenarbeit zwischen DHL und Packstation gelesen hatte, dann habe ich es aber doch wieder vergessen. Jetzt hat die Post mich wieder dran erinnert:
Anläßlich meines Umzugs nach Stuttgart habe ich einen Nachsendeantrag für ein Jahr für Briefe und Pakete gestellt. Das ist erstmal nicht so einfach, wie es klingt, denn die Post ist nicht darauf vorbereitet, daß jemand Adresse und Namen gleichzeitig ändert. (Wer entwirft denen eigentlich die Anwendungsfälle? Zogen nicht „früher“ die Frauen „immer“ bei der Hochzeit mit dem neuen Namen in einen neuen Bauernhof?) Als Krücke stehen jetzt also drei Leute auf dem Nachsendeantrag: Susanne Renger, Thomas Renger und Thomas Becker. Das hat zwar den Nachteil, daß auf dem neuen Briefkasten wieder mein alter Name draufstehen muß (zumindest bis ich allen meinen neuen Namen mitgeteilt habe), funktioniert aber sonst ganz gut (kann man für die 25€ aber ja auch verlangen).
…aber nur, solange kein Paket ankommt. Dann kommt nämlich — ordentlich mit einem Aufkleber des Nachsendeantrags versehen — in Stuttgart eine orange Benachrichtigungskarte von DHL an, man habe mich in München nicht angetroffen, und man sei auch nicht ins Haus gekommen, deshalb erhalte man ausnahmsweise per Post Nachricht darüber, daß man sein Paket doch bitte innerhalb einer Woche im Postamt in der Arnulfstraße (in München natürlich) abholen solle.
Jetzt braucht man erstmal die Servicenummer der Post (01802/444546) und die Auftragsnummer des Nachsendeantrags (hängt inzwischen an einer Magnetleiste an der Wand über dem Computer), dann ruft man dort an und erklärt sein Problem. Als Antwort erhält man stets, daß der Nachsendeantrag bei der Post ja prima funktioniere (schließlich sei die Benachrichtigungskarte ja angekommen), daß Pakete aber über den Vertragspartner DHL verschickt würden, daß es einem außerdem wahnsinnig leidtue, daß der das nicht auf die Reihe kriege, und man gern eine Beschwerde aufnehme, aber daß es leider auch keine DHL-hotline gebe, an die man sich direkt wenden könne. Ein paar Tage später kommt das Paket dann an.
Diese Prozedur habe ich inzwischen dreimal durchgeführt, und ich werde das Gefühl nicht los, daß weitere Pakete erfolgreich ausgeliefert wurden, indem sie bei Elektro Wegmann abgegeben wurden, oder indem die orangene Benachrichtigungskarte in den Briefschlitz meiner ehemaligen Wohnung geworfen wurde. Antragsgemäß ohne Umwege nach Stuttgart hat es noch kein Paket geschafft.

Jetzt hat sich die Post was neues einfallen lassen: ich erhielt einen Brief von der Bahn mit Nachsendeaufkleber der Post, darin eine Bahncard (stand außen drauf, ich habe den Brief nicht geöffnet). Der Brief war aber garnicht an mich adressiert, sondern an einen Dr. Thomas Becker in der Pötschmannstraße in München — das ist zwar nicht weit weg von der Donnersbergerstraße, in der ich vorher gewohnt habe, aber es ist ebern nicht dasselbe. Außerdem habe ich keinerlei akademischen Grad. Also nehme ich mir die Servicenummer der Post (01802/444546) und die Auftragsnummer des Nachsendeantrags (hängt inzwischen an einer Magnetleiste an der Wand über dem Computer) und ruf‘ an:

Ich: Hallo, ich habe hier einen Brief, der ist mir falsch nachgesandt. Der heißt genauso, wohnt aber in einer anderen Straße.
Post: Ah ja, das ist falsch so, ich werde eine Beschwerde eintragen. Ziehen Sie den Aufkleber einfach ab und werfen Sie den Brief wieder in den Briefkasten.
Ich: Und dann kommt der Brief wieder hierher?
Post: Naja, hoffentlich nicht.
(ungefähr so, nach Gedächtnis)

Blöde Katze!

Das automatische zentrale Windows-Update bei Siemens (CAT) hat meinen Computer heute in einer Updateschleife gefangengehalten, weil ein Windows Hotfix über eine falsche DLL gestolpert ist. Die aufdringliche Katze kam einmal pro Stunde vorbei, um einen Systemupdate zu machen, rebootete dann vier- bis fünfmal Windows, sagte „Fehler 1603“ und verschwand.
Ein Löwenbändiger aus dem Support hat mich gerettet.