Ärzte können nicht rechnen

Heute morgen war ein Vertreter des Marburger Bunds im Fernsehen und erläuterte die Forderung der (angestellten Klinik-)Ärzte nach 30% mehr Gehalt. Er sagte, das sei genau das, was man den Ärzten weggenommen habe — 7% Kürzung durch Streichung des Urlaubsgelds und 9% Mehrarbeit ohne Ausgleich.

Kurze Nebenrechnung:

93% von 91% sind 84,6%, davon der Kehrwert (um es ausgleichen zu können) ist 118%.

Hmm, zweiter Versuch:

Kehrwert von 93% sind 107,5%, dazu die ausstehende Erhöhung um 9% also 109% von 107,5% sind 117%.

So geht’s auch nicht. Wenn die Ärzte 30% mehr Gehalt haben wollen (wogegen ich nichts habe), warum begründen sie das dann nicht mit „wir wollen einfach 30% mehr“?

Spurwechsel

Für alle, die es noch nicht selbst gemerkt haben: heute ist Tag des überraschenden Spurwechsels. Ich habe auf der BAB81 jedenfalls gründlich meine Bremsscheiben entrostet. Ein trans-o-flex-Sprinter war wohl etwas überraschter und lag bei Villingen-Schwenningen auf der anderen Seite der Leitplanken im Schnee als ich vorbeikam.

Damit bin ich jetzt auch wieder im Geflügelpest-Sperrbezirk:

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…in Stuttgart froh, daß Du da warst.

Element of Crime in Stuttgart. Mit der dritten Karte, die für Voithen gedacht war, begleitet uns eine Kollegin, für die die Musik noch neu ist — man soll ja immer etwas neues ausprobieren. Die übrige Karte wären wir aber auch anderweitig losgeworden: das „Longhorn“ war ausverkauft und voll, wir wurden mindestens zehnmal angesprochen „Habt Ihr noch eine Karte übrig?“.

Leider steckte ich in der letzten Woche so sehr in Arbyte, daß ich es auch nicht mehr geschafft habe, mit den anderen Mitgliedern der Mailingliste Kontakt aufzunehmen, so daß man sich eventuell hätte treffen können. Vielleicht nächstes mal.

Das „Longhorn“ kommt mir nur ein wenig größer vor als die Muffathalle, in der ich EoC bisher am häufigsten gesehen habe (aber jetzt wohne ich nun einmal in Stuttgart und nicht mehr in München), im Vergleich zur Größe der Stadt ist das aber wohl schon aufsehenerregend. Die familiäre Athmosphäre von früher, die viele — auch in der Mailingliste — vermissen, kommt so natürlich nicht auf. Aber ich glaube nicht, daß das für alle Zeiten verloren ist: im Musikzelt auf dem Tollwood im vorletzten Jahr war’s z.B. sehr entspannt.

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Sehr pünktlich startet die Vorband „Home of the lame“, die kommt „aus Hamburg, Bremen, so die Ecke“, sieht aus wie aus den 70ern übriggeblieben und spielt soliden Rock. Ob der knacksende Gitarrenverstärker oder die Hitze in der Halle schuld ist weiß ich nicht, aber leider verirrt man sich auf der verzweifelten Suche nach dem richtigen Akkord. Trotzdem mal merken — vielleicht lohnen sich Studioaufnahmen.

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Für Element of Crime selbst ist die Anlage besser abgemischt. Sven Regener ist auch klar zu verstehen (Okok, vielleicht liegt’s daran, daß ich die Texte ohnehin kenne). Das schwäbsiche Publikum zeigt etwas weniger temperamentvoll seine Begeisterung als ich das aus München gewohnt bin. Daran muß ich mich wohl erst noch gewöhnen…

Jakob Ilja ist wieder da und wirklich gut in Form. Vor allem bei den älteren Stücken, bei denen er den musikalischen Part eines ganzen Orchesters übernehmen muß, glänzt die Gitarre (das beschränkt sich aber nicht auf alte Stücke — im Nagelneuen „Wenn der Winter kommt“ muß er die Mandolinen ersetzen).

Die Verwendung des Ausrufs „Romantik!“ unter gleichzeitigem Hochreißen der Arme ist irgendwie hängen geblieben. Nach „Finger weg von meiner Paranoia“ ertönt auch „Paranoia!“ als Schlachtruf — das finde ich eigentlich noch besser.

Eine Setlist? Nein, sowas habe ich nicht gemacht. Ich will das Konzert schließlich ansehen/-hören und nicht aufschreiben. Was wurde also gespielt? Insgesamt war es ein typisches Tourkonzert für eine CD — dadurch relativ viele neue Lieder (auch die neue B-Seite „Alle Türen weit offen“), weniger alte Lieder und sehr wenig ganz Altes (immerhin: „Welcome to the world“) . Wenn mir nicht eins entwischt ist, dann war von der „Damals hinterm Mond“ gar kein Lied dabei — schade, denn dort ist mein Lieblingslied drauf.

Trotz des lauwarmen Jubels ist die Zahl der Zugaben nicht geringer als üblich. Auch dabei: eine Coverversion von „Across the Universe“ mit extra viel „Nothing’s gonna change my world“. In diesem Sinne auch die Verabschiedung: „…macht kein Scheiß“.

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Die Sache mit dem breiten Schaft

Jetzt wohne ich ja schon ein halbes Jahr in demselben Hotel in Konstanz, aber das Schild an der Tür ist (hat?) mir erst ins Auge gestochen:

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Der deutsche Text ist ja klar, aber die englische Übersetzung ist schlimmer als Babelfisch (sinngemäß):

Hotel – breiter Schaft
Aufgrund Ihrer Aufwendung für Schlüssel drehen dritte 1 bitte auf x.y. 2 Telefonnummer.

1) eigentlich: sie, aber es ist keine Anrede, irgendjemand anderes muß hier gemeint sein.
2) Abkürzung nicht übersetzt, ergibt im englischen Text keinen Sinn.

Die anderen Sprachen sind wahrscheinlich auch nicht besser dran, aber ich spreche keine davon gut genug um es zu beurteilen.

Wer ich wirklich bin

Dies fand ich über das kleine F.:

Stell dir vor: Jemand schaut in deine Signatur und weiß sofort, mit wem er es zu tun hat. Er kennt nicht nur dein Alter, sondern vielleicht auch noch deine Hobbies, dein Lieblingsgetränk oder andere Informationen, die du öffentlich machen möchtest. So wird elektronische Unterhaltung nicht nur persönlicher, sondern kann dir nebenbei auch helfen, interessante Kontakte zu knüpfen.

Hmmm. Das ergibt

Gut zu wissen, eigentlich möchte ich das aber garnicht immer vormirhertragen. Da bringe ich mir meine Schublade ja schon selbst mit…