
Das ist eine Aktion von Explorer Destroyer. — Besonders schön finde ich den Grund „You’ll only see porn when you want to“.

Das ist eine Aktion von Explorer Destroyer. — Besonders schön finde ich den Grund „You’ll only see porn when you want to“.
Beim Abschicken einer Mail aus Lotus Notes (sinngemäß übertragen):
Notes: „Hey, diese Nachricht kann ich nicht schicken, da sind komische Zeichen drin.“
Ich: „Nagut, dann nicht“
(Ich suche komische Zeichen, entferne orthographische Anführungszeichen, die ich aus der beantworteten Mail zitiert haben muß (der Kollege verwendet wohl Outlook, das sich nicht so sehr um Standards zur Mailcodierung schert), drücke wieder auf „Send“.)
Notes: „Willst Du das ganz sicher absenden? Das habe ich vielleicht schon an einen Teil der Leute geschickt.“
Ich: „Häh? &%!)/_:’*+@%$)(§/!!“
(und klicke auf „Ja“, denn lieber hat ein Teil der Leute die Mail zweimal bekomen als ein Teil der Leute garnicht.)
Ich war jetzt ein paar Tage abgetaucht, denn ich habe mir einen neuen sehr kleinen Computer (bei Comp Creation) gekauft, und der mußte erstmal konfiguriert werden.
Das Ding ist völlig Lüfterlos und soll im Wohnzimmer bei der Stereoanlage stehen, und es soll MythTV drauf laufen (das hatte ich vor meinem Umzug nach Stuttgart schonmal auf meinem Arbeitsplatzrechner laufen, aber da mußte ich mich dann immer ins Arbeitszimmer setzen um die Aufnahmen ansehen zu können).
Hier werde ich über meine Fortschritte berichten.
Gute Nachrichten über das kleine F.. Die lange vermissten fliegenden Toaster sind zurück zu Windows gekommen (schlimm genug, wenn man damit arbyten muß). Eine Mac Version gibt es bei Uneasy Silence auch, und die Unix/Linux-Gemeinde mit X11 konnte ja schon länger auf XScreenSaver zurückgreifen — auch wenn die fliegenden Toaster dort Triebwerke statt Flügel haben.

Auf dem Weg von Siemens zum Hotel traf ich gerade einen Lokaljournalisten und kam mit ihm ins Gespräch:
Er hatte eine Hausmesse besucht, und das elektronische Drehkreuz wollte ihn nicht wieder rauslassen. Stattdessen mußte er ein Stück zurückgehen und durch eine kleine Pforte an der Seite des Foyers gehen, während ich wiederum durch das Drehkreuz gehen konnte — schon ein Anknüpfungspunkt für ein Gespräch. Da wir die gleiche Gehrichtung hatten, erläuterte er seine Theorien über dies und das, insbesondere über Journalismus:
Ein Journalist müsse ein loses Mundwerk haben, wie solle er sich sonst die ganzen Lügen ausdenken? Schließlich habe die Zeitung ja Platz und Druckerschwärze übrig. Mit der Wahrheit könne man außerdem viel schlimmer in ein Fettnäpfchen treten (er nannte ein konkretes Beispiel — natürlich mit sexuellem Inhalt, bei dem die Zeitung später gegendarstellungspflichtig wurde, obwohl die Aussage natürlich eigentlich richtig war).
Ein Stück des Wegs weiter erzählt er mir dann, daß mein Hotel in einem eher verruchten Viertel von Konstanz liege (es gebe aber durchaus noch verruchtere), und daß schräg gegenüber in einer ehemaligen Kaserne ja die Aussiedler aus der GUS einquartiert seien. Ich solle also lieber nicht nachdrücklich um Ruhe bitten, ähnliches habe dort schon einmal jemanden das Leben gekostet. Gut, daß das Hotel ebenfalls in einer ehemaligen Kaserne untergebracht ist. Dicke Mauern geben Ruhe und das Gefühl von Sicherheit.
Vor eben jener „Russenkaserne“ stand nun, als ich vorbeiging, schon zum zweitenmal der Wagen einer Metzgerei mit laufendem Kühlaggregat. Letztes mal hatte ich angenommen, es handle sich dabei um das Catering für irgendeine Abendveranstaltung — Currywurst, Leberkässemmeln oder ähnliches… Diesmal war ich dann doch zu neugierig und mußte deshalb nachsehen. Zu meinem Erstaunen handelte es sich um eine „normale“ Frischfleischtheke, an der die Leute da anstanden. Manche Dinge muß man wohl auch nicht verstehen…
Wie schon letzte Woche wieder ein Ausflug nach Grafing/Ebersberg. Diesmal zur Party zur Nachfeier des Geburtstags des Cousins meiner Frau (aha.). Jener trat auch auf seinem eigenen Fest mit Band auf (eben „Scintilla“): wirklich feine Musik — Rock-Folk mit einer aufsehenerregenden Sängerin, sowohl was die Stimme angeht als auch durch den Bewegungsdrang, der sie nicht eine Sekunde stillstehen läßt. Cousin Alexander spielt das Schlagzeug (schön entspannt mit Besen).
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Während des Essens in der Siemens-Kantine wurde ich von einem rhytmischen metallischen Schlagen abgelenkt, und mir drängte sich ein Bild auf von einem großen Kalmar, der — nicht einverstanden mit den „Calamares mit Citronenmayonaise“ (sic!) auf dem Speiseplan — sich einen der Küchenangestellten mit seinen langen Fangarmen geschnappt hatte und ihn gegen metallene Küchenschränke schlug.
Irgendwie tut das Kantinenessen nicht gut. Außerdem sollte ich kürzere Sätze schreiben.
Heute ist Allerheiligen. Mit der „neu angeheirateten“ Familie stelle ich mich also auf den Grafinger Waldfriedhof zwecks Grabsegnung, schließlich kann ich als ursprünglich katholisch erzogener Eklektiker durchaus an einem katholisch-christlichen Ritual teilnehmen — nicht viele der anderen Götter werden davon beleidigt sein. Die Gräber der eigenen Verwandten lagen in der Vergangenheit immer so weit weg, daß ich an Allerheiligenritualen bisher nur selten teilgenommen habe.
Nach allgemeiner Verwandtenbegrüßung („diesen Teil der Verwandtschaft trifft man immer nur einmal im Jahr auf dem Friedhof“) geht’s schließlich los: die Blaskapelle spielt traurige Lieder, geht einige Meter weiter und spielt dann dieselben Lieder nochmal, etc, etc. Währenddessen laufen nicht weniger als 3 Pfarrer unterschiedlicher Konfessionen durch die Gräberreihen und segnen jedes einzelne Grab mit Weihwasser und der in Bayern üblichen Kupfergriffklobürste — soweit zumindest die Absicht. Leider erweist sich der Waldfriedhof dann doch als zu weitläufig, und die Aufteilung auf die einzelnen Pfarrer als zu ungenau, so daß an „unserem“ Grab kein Weihwasserträger vorbeikommt (und an einigen umliegenden Grabreihen auch nicht).
Nach kurzer Diskussion, bei der auch der Vorschlag erwogen wird, für das folgende Jahr ein Pfarrer-Leit-System mit Leuchtdioden zu installieren, zieht die ganze Sippe also wieder fort…
Das ist also das Ritual, bei dem man eine Stunde neben einem Grab steht und dann wieder weggeht.